4 Test Sonderdruck aus bi-BauFahrzeuge 2 | 15 stem DAS (Driver Attention System) registriert die Aktivitäten des Fahrer und erkennt typische Ermüdungserscheinungen. Der Fahrer wird gewarnt und zu einer Pause ermahnt, konsequent wird dazu ein gesetzter Tempomat deaktiviert. Unsere Meinung Großer Treibstofftank mit 555 l Volumen auf der linken Seite … 60 Tonnen. Reserven stecken auch im aufwändigen Volvo-Fahrwerk: Die Vorderachse verträgt acht Tonnen, das luftgefederte Hinterachstandem 23 Tonnen. Hier steckt erheblicher Aufwand, pro Hinterachse federn vier Luftbälge, das Ergebnis kann sich sehen lassen: Der Fahrkomfort ist fernverkehrstauglich, leer wie beladen. Auch das Innengeräusch setzt Maßstäbe, das FH-Fahrerhaus ist hervorragend gedämmt. Wer nachts fährt, kommt in den Genuss der Bi-Xenon-Scheinwerfer. Deren ….die rechte Seite mit Hydrauliktank und Adblue-Behälter. Abblendlicht folgt, vom Lenksystem gesteuert, exakt dem Straßenverlauf. In die Scheinwerfer integriert ist das Abbiegelicht, das die nähere Umgebung des Fahrzeugs ausleuchtet. ESP und Spurassistent sind ohnehin an Bord, der Kipperkunde bekommt auf Wunsch auch den Abstandsregeltempomaten mit Notbremsfunktion. Oder eine Spurwechselunterstützung, die auf Radartechnik basiert und die Beifahrerseite überwacht. Sogar die Aufmerksamkeit des Fahrers wird überwacht. Das Warnsy- Eigentlich ist der FH-Kipper ja eine Verlegen- heitslösung. Die schon angejahrte FMX-Kabine hat gegen die Wettbewerber einen schweren Stand, das nächstgrößere Volvo-Fahrerhaus heißt FH. In der Baubranche ist es keine Ide- albesetzung, es ist einfach groß, thront hoch auf dem Rahmen und ist nicht gerade leicht. Wer aber nicht oft ein- und aussteigen muss, wird mit einem Fahr- und Bedienungskomfort verwöhnt, der nur selten geboten wird. Das Volvo-Fahrwerk, es gibt natürlich auch AP-Ach- sen für die Sattelzugmaschine, bietet kaum Angriffsfläche für Kritik. Das gilt auch für den starken Motor und das flinke Getriebe, die eta- blierten Wettbewerber werden nachlegen müs- sen. Allrad nur bei Bedarf, aber vollautomatisch Als erster Lkw-Hersteller bietet Volvo Trucks einen Allradantrieb an, der sich automatisch zuschaltet. Das System soll den Fahrer entlasten und Kraftstoff sparen. „Um ein Steckenbleiben zu verhindern, aktivieren viele Fahrer frühzeitig den Vorderradantrieb oder die Differenzialsperren“, reklamiert Jonas Odermalm, Leiter Baufahrzeuge bei Volvo. Und erklärt, dass die neue technische Lösung von Volvo hier Kraftstoff und Verschleiß spart. Denn der neue automatische Allradantrieb von Volvo aktiviert den Vorderradantrieb während der Fahrt, und zwar nur für kurze Zeit. „Eben nur dann, wenn er wirklich gebraucht wird,“ sagt Odermalm. Der schwedische Lkw-Hersteller ist der erste Hersteller, der mit einem solchen Antriebssystem aufwartet. Diese Lösung wurde von den knickgelenkten Volvo-Dumpern adaptiert, die bei den schwedischen Baumaschinen-Kollegen längst zum Standardrepertoire gehört. Die automatische Traktionskontrolle ist das Kernstück des Systems. Eine Software, die mit den Radgeschwindigkeitssensoren verbunden ist, identifiziert den Schlupf an der oder den angetriebenen Hinterachsen. Nimmt der zu, wird automatisch der Vorderradantrieb zugeschaltet, ohne dass der Lkw an Leistung oder Vortrieb verliert. In nur einer halben Sekunde akti- viert eine Klauenkupplung den mechanischen Vorderradantrieb. Diese Kupplung ist leichter und hat weniger bewegliche Teile als eine herkömmliche Lösung mit permanentem Allradantrieb. Im Falle eines besonders tiefen Untergrunds oder schwieriger Topografie lassen sich die Differenziale auch von Hand sperren. Die robust angetriebene Vorderachse verhindert in schwerem Gelände das Steckenbleiben, doch die Funktion ist nur dort aktiv, wo sie benötigt wird. Reduzieren sich Schlupf und Fahrwiderstände, deaktiviert die Kupplung den Vorderradantrieb. So reduziert sich der Kraftstoffverbrauch, der Verschleiß der Antriebskomponenten und der Reifen, erklärt man bei Volvo Trucks. Der Fahrer wird bei schwierigen To- pografien entlastet, er kann sich aufs Lenken konzentrieren - erst recht wenn sich die Fahr- zustände bei schlechter Witterung verschärfen. Odermalm wirbt für sein System: „Der Fahrer kann sich sicher sein, die optimale Traktionslö- sung ist immer aktiviert.“ Der automatische Allradantrieb gehört bei Volvo jetzt zur Serienausstattung, wenn der Kunde einen FMX-Lkw mit angetriebener Vor- derachse bestellt. Der Hersteller benennt die Konfigurationen 4 x 4, 6 x 6 und 8 x 6, die au- tomatische Traktionskontrolle wird in Kombi- nation mit dem kompletten Motorenprogramm angeboten. Verlieren die Hinterräder die Haftung, aktiviert eine Klauenkupplung blitzschnell den Vorderradantrieb, die Gefahr des Steckenbleibens ist gebannt.
Download PDF file