Die Außenstauräume liegen trotz der Globetrotter-XL-Kabine in angenehmer Höhe. Rechts unter der Kabine, ein alternativer Bauraum für den AdBlue-Tank. satz zwischen 1.600 und 1.900 Kilometer. Dass es nicht mehr als 2.000 Kilometer Reichweite sind, liegt an dem schlechteren Wirkungsgrad des Iveco-LNGKonzepts. Das bedient sich (wie übrigens bei Scania auch) des Otto-Prinzips. Und das heißt: Entflammt wird das Methan-/ Luftgemisch mit der guten alten Zündkerze und unter weit niedrigerer Verdichtung. Dass die LNG-Verbrauchswerte hier 20 (vgl. Scania mit 32 t GG) bis fast 30 Prozent (Iveco Stralis, 40 t GG) höher liegen als beim HPDI-Prinzip von Volvo, liegt in der Natur der Sache, sprich dem energetischen Wirkungsgrad. Und der macht die LNG-Volvos zu echten Sparmeistern. Ob die Reichweite in jedem Fall ausreicht, hängt stark vom Einsatz ab und ob gegebenenfalls eine betriebseigene Tankstelle oder eine der wenigen öffentlichen Tankstellen in der Nähe ist. Einen zweiten Tank rechts am Volvo-Chassis zu installieren wäre zwar möglich, er wäre aber kleiner als der linke 205-kgTank, schließlich fordern der Dieseltank und die SCR-Einheit gehörig Raum zwischen den Achsen. Den AdBlue-Tank können die Volvo-Layouter auch unter der Kabine unterbringen – daran sollte es nicht scheitern. Die Tank-Kapazität ist zudem eine Gewichts- und Preisfrage. Warum zweites Bett? Warum die Volvo-Strategen ausgerechnet den 420er LNG mit dem zweiten Bett ausgestattet haben, ist nur schwer nachvollziehbar. In diesem Segment, das eher für leichte Tagestouren gedacht ist, sind Ein-Mann-Besatzungen die Regel. Und so ist das Raumgefühl der ansonsten großzügigen XLHochdach-Kabine doch ziem- lich eingeschränkt, weil sich die Liege wegen der hinteren Stauschränke auch nicht richtig nach oben wegklappen lässt. Immerhin: Selbst die flache Version der Staukästen ergibt noch einiges an Zusatzstauraum. Die untere Liege lässt sich derweil an den Kopfenden hochklappen, sodass sich auch ohne drehbaren Beifahrersitz eine gemütliche Sitzgelegenheit samt Beisteck-Tischlein für den Fernsehabend ergibt. Erstaunlich ist übrigens bei dieser Kabinenkonstellation, wie niedrig die Ladekante der äußeren Staukästen liegt. Die 1,5 Meter sind der tief aufgesetzten Kabine geschuldet, mit der eine nur neun Zentimeter hohe Motorkiste einhergeht. Jene spürt man im Alltag kaum, das geht Mittelkonsole: Oben der Dynafleet-Bildschirm mit Radio- und Navi-Funktion, ganz unten eine Schublade, rechts (eingeklappte) Becherhalter.
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