Das E-Servo der Dynamic Steering ist jetzt regelbar und lässt sich nach Fahrerwunsch einstellen. Halten wir uns mehr an die messbare Performance. Hier erweist sich dieser FH 460 in seiner Form als Kippsattel-Zugmaschine als durchaus rekordverdächtig, wenn nicht sogar epochal. Das fängt schon beim Gewicht an: Nur 7,6 Tonnen wiegt die Globetrotter-Zugmaschine – und das trotz überaus kompletter, und dem Einsatz angepasster Ausrüstung: Lange Kabine mit Einbett-Lösung plus hinterer Stauschränke plus dreigeteilter Stahlstoßstange, Motorschutzplatte und Extra- Luftfilter, die das „Baustellenpaket FH“ bilden. Dazu gibt’s die Standklimaanlage I-Park Cool und das Doppelplus-Fahrerkomfort-Paket, unter anderem mit steil einstellbarem Lederlenkrad und Armlehnen, selbstredend hier mit – ich erwähnte es schon – orangenen Ziernähten. Verstecktes Highlight Die wichtigste Zusatzausrüstung verbirgt sich allerdings tief unten im Antriebsstrang. Denn erst das Crawler-Modul mit sei- nen extrem hoch übersetzten Anfahr- und Rangiergängen (vorwärts bis zu 1:32, rückwärts bis zu 1:37) lässt zu, was hier realisiert wurde. Nämlich ein Stra- ßenkipper mit fernverkehrstauglich langer Übersetzung, der gleichzeitig über enorme Anfahr- und Rangierqualitäten verfügt. Wer Übersetzungen im Bereich 1:30 zur Verfügung hat, kann die Kupplung einfach so zuschnappen lassen, ohne dass hier auch nur ansatzweise Verschleiß entstehen würde. Volvo nennt das „Power Launch“, das Anfahren mit schlagartig einrückender Kupplung in Verbindung mit dem PerformanceMode. Aber auch das Gegenteil ist möglich: sanftes Anfahren in der Steigung unter schwersten Bedingungen – all das erklärt die Betriebsanleitung, deren Lektüre sich an dieser Stelle unbedingt lohnt. Wir haben hier also so etwas wie die berühmte „eierlegende Wollmilchsau“: nämlich einen Straßenkipper mit durchaus brauchbaren Geländeeigenschaften bei gleichzeitig extrem geringen Verbrauch auf der Straße, insbesondere bei Autobahngeschwindigkeiten. Und damit ist dieser FH ein Luxus-Fahrersitz mit elektrischer Verstellung aber zu kurzer Gummimanschette. Kippventil an gewohnter Stelle, schmutzempfindliche Aufstiegsgriffe in orange. Das Schwenkgelenk aus zwei Blechplatten für den Fertigerbetrieb wirkt ein wenig schwachbrüstig. Allersberg Eichstätt Altmühltal Kindinger Berg Denkendorf Ingolstadt Nord Dreieck Holledau Schweitenkirchen Höhenprofil der Teststrecke Entfernung: 93,1 km 525 m 500 m Höhendifferenz: 1.100 m, -972 m N ordrunde Maximale Steigung: 10,6 %, -10,3 % Durchschnittliche Steigung: 1,9 %, -1,7 % S ü drunde 475 m Rollautobahn 450 m 425 m 400 m 375 m Start 7,5 km 15 km 22,5 km 30 km 37,5 km 45 km 52,5 km 60 km 67,5 km 75 km 82,5 km 93,1 km
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