i=2,64 etwas kürzer übersetzt als sein Diesel-Pendant mit 2,31. Das deutet schon auf das etwas höhere Drehzahlniveau des Gas-Volvo hin. Er zeigt die beste Performance, mit etwa 150 Umdrehungen mehr bei Marschgeschwindigkeit 84 bis 85 km/h. Geräuschtechnisch ist er dabei laut Messgerät um ein dB(A) lauter als sein DieselPendant, subjektiv klingen beide gleich, der Gas-Volvo viel- Wie fährt sich der Methan-Volvo? Kurz gesagt: unauffällig. Immer die zuverlässigste Kontrolle: der gute alte Ölpeilstab. Die vordere Stahlfederung der Kabine harmoniert bestens mit der Chassis-Federung. Übersichtlich: Die heiße Seite unterscheidet sich kaum vom Dieselmotor – kleiner, schnell ansprechender Lader, ungekühlte, einfache Abgas-Rückführung. werden. Bei solchen Tank-Intervallen lässt sich die Heimatbasis in der Regel gut zum Tanken erreichen. Angezeigt werden die Füllstände und errechneten Reichweiten im Volvo sehr übersichtlich entweder über den Bordcomputer oder im großen Bildschirm rechts, wenn das Volvo-Telematik-System Dynafleet aktiviert ist. Die Angaben dort, so haben wir festgestellt, sind recht genau und berücksichtigen dynamisch auch die jeweils herrschende Last und die entsprechenden MomentanVerbräuche. Gleichwohl reichen die vier bislang im Bundesgebiet angesiedelten Tankstellen (im Norden: Berlin und Hamburg) noch nicht aus, um von einer flächendeckenden TankstellenDichte wie in England, Spanien und Frankreich sprechen zu können. Wie fährt er sich nun, der Methan-Volvo? Kurz gesagt: unauffällig. Wir konnten ihn direkt mit seinem Diesel-Pendant vergleichen, dem Volvo FH 460 in ähnlicher Ausstattung und Ausführung. Größter Unterschied: der Gas-Volvo ist mit leicht sogar einen Tick weicher im Sound. Mit unter 60 dB sind jedoch beide absolute FlüsterTrucks und nach wie vor die leisesten ihrer Zunft. Da Volvo in Sachen Verdichtung (18,0:1) bei beiden Systemen keinen Unterschied macht – Diesel-Prinzip ist Diesel-Prinzip – ist die Bremswirkung im Schubbetrieb viel höher als beim LNG-Scania. Letzterer verzichtet deshalb auf die Darstellung einer Freilauffunktion à la Eco-Roll. Bei Volvo gibt’s dagegen das volle Programm: I-See und I-Roll arbeiten im vollen Funktionsumfang, mit entsprechenden Spritspar-Effekten. Der GPS-Tempomat funktioniert wie gewohnt, die Schwungspitzen werden nur mit der Motorbremse VEB+ sauber gehalten, einen Retarder vermisst man nicht. In steileren Gefällen lässt sich der Volvo problemlos mit ein paar Beibremsungen mit der Betriebsbremse im Zaum halten. Über die Kurve schwingen Ähnlich wie Mercedes beim Actros favorisiert Volvo mittlerweile die intensivierte Nutzung eines Drei-km/h-Dipps zur Verlängerung von Schwungspitzen. Das geht in der Regel so: Während im Gefälle sauber die eingestellte 90er Schwungspitze gehalten wird, öffnet in der Talsohle der Tempomat und lässt kurzzeitig bis zu drei km/h Überlauf über die eingestellte Schwungspitze zu. Das heißt, wir rollen hier mit 93 km/h durch die Senke und gehen mit trefflicher Overspeed schon wieder in die nächste Steigung. Das klappt prima, solange der Verkehr diesen Dipp in die Speed-Tunke zulässt. In der Pra-
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