Green Truck 2025 Test + Technik VerkehrsRundschau/Erwin Fleischmann Test mit Referenz-Lkw Auch beim Green Truck geht nichts ohne Referenz-Fahrzeug. Unser Volvo FH 460 I-Save mit Curtainsider von Schmitz Cargo bull begleitete jede Testfahrt. Im Vorfeld haben wir die Testrunde unter guten Wetterbedingungen abgefahren. Verändern sich die Werte beim Test, wissen wir, dass das Testfahrzeug andere Wetterbedingungen hatte. Über das Verhältnis der Veränderun gen beziehen wir die Werte der Test-Lkw auf eine Basis. So wer den die verschiedenen Fahrten miteinander vergleichbar. stellen, bei dem das Fahrpersonal zu Recht die Nase rümpft, sind neben einer raumspendenden Hochdachkabine auch gewisse Ausstattungen Pflicht, die unse- rer Meinung nach in einen Fernverkehrs- Lkw gehören. Pflicht ist ebenfalls eine Vollverspoilerung und zwecks der Ver- gleichbarkeit müssen alle Zugmaschinen auf dem gleichen Reifentyp rollen. Ausdrücklich erlaubt sind zudem alle Spritsparhelfer, die der jeweilige Herstel- ler anbietet und auf den Testfahrten gilt Höchsttempo 85 mit einer Hysterese von plus/minus 5 km/h beim GPS-Tempoma- ten. Die Transportaufgabe stellt für alle Test-Sattelzugmaschinen unser Krone- Curtainsider, der auf 24 Tonnen ausgela- den für ein Zuggesamtgewicht von knapp 31 Tonnen sorgt. DAF, Scania und Volvo treten an Neben DAF und dem Titelverteidiger Sca- nia nimmt auch Volvo Trucks die Heraus- forderung an. Warum die anderen fünf europäischen Lkw-Produzenten verzich- ten, entzieht sich unserer Kenntnis, viel- leicht ahnte man in den Firmenzentralen bereits, welche Werte Eindhoven, Söder- tälje und Göteborg vorlegen würden? Das fängt beim Gewicht an: Scania und Volvo Trucks orientieren sich hier streng am Regelwerk und schicken Testfahr- zeuge mit abgespeckter Ausstattung ins Rennen. Niedrige 7128 beziehungsweise 7152 Kilogramm sind die Folge. Der über mehr Optionen verfügende DAF wiegt 100 Kilo mehr als der leichte Scania, bleibt vom Prädikat „Schwergewicht“ also eben- falls weit entfernt. Trotzdem verschenkt der niederländische Hersteller, der sich mit Sicherheit auf ein ähnliches Niveau wie Scania und Volvo „hungern“ könnte, hier wertvolle Punkte. Umso mehr soll es der kürzlich intensiv überarbeitete Antriebsstrang des XF 430 richten. Unter anderem stellten die nie- derländischen Ingenieure das Einspritz- verfahren des bekannten 12,9 Liter gro- ßen MX-13-Sechszylinders auf das Miller- Verfahren um. Bei dem schließt das Ein- lassventil bewusst später, also erst dann, wenn sich der Kolben bereits wieder in seiner Aufwärtsbewegung befindet. Neben einem geringeren Widerstand ‣ Verkehrs Rundschau Juni 2025 3
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