Arbeitsgeräte zu nennen. Und auch sie wollen bewegt werden und benötigen entsprechende Antriebsenergie. In der Regel liefert eine genau spezifizierte Hydraulik-Anlage den geforderten HydraulikDruck oder – je nach Einsatzart – weniger Druck und dafür hohe Durchlaufmengen. All das gilt es bei Allradkippern mit „Kommunal-Ausprägung“ zu berücksichtigen. Die hier von Volvo für Probefahrten bereitgestellten Allrad-Kipper bieten all das, wenngleich in unterschiedlicher Ausprägung, was den Vergleich der Systeme besonders interessant macht. Da ist einmal der FMX 460, der von der Volvo-Nomenklatur her eher für die schweren Einsätze in Frage kommt. Ihm hat der Kunde (vermutlich ein Straßenbau-Amt) zusätzlich zur kurzen Kippbrücke einen Kran aufpflanzen lassen, der im Höchstfall über fünf Tonnen heben kann. Im Höchstfall heißt hier: Bei minimaler Auslage, nämlich direkt neben dem Fahrzeug und innerhalb der Stützbeine. Aber wie das so ist mit den Hebelgesetzen – fährt der Kranausleger in Weite, reduziert sich das Hub-Potenzial in direkter Abhängigkeit des Drehkreisradius. Am Ende, nämlich bei knapp zehn Meter Auslage, bleibt aber immerhin noch eine Tonne Hublast. In der Praxis reicht das locker für die Betonringe einer Zisterne oder Rohrstücke im Straßengraben. So ein Kran ist auf dem Kommunalen Bauhof oder im Baustoffhandel also enorm praktisch. Nachteil: Er wiegt samt Standsicherung schwer und erfordert nicht nur eine belastbare Hydraulikanlage sondern auch ein Wie hier beim FL gibt es für viele Zusatzgeräte hochschwenkbare Bedienkonsolen. stabiles Chassis, einen potenten, drehmomentstarken Motor und schließlich ein Getriebe, das all die Power in vernünftige Bahnen lenkt. FMX mit D13-Motor Der Motor ist bei diesem FMX ein alter Bekannter, der auch die meisten Volvo-Fernverkehrszüge antreibt. Er heißt D13, ist ein 12,8 Liter großer Sechszylinder, der in der 460-PS-Version sehr kräftige 2.300 Nm auf die Kurbelwelle stemmt. Die kurze, fast schon gedrungene Bauform bestätigt schon optisch, was wir hier haben: Ein überaus kräftiges Arbeitsgerät mit dem Herzen eines schweren Kippers, der Traktion eines Treckers und der Vielseitigkeit eines Unimogs, äh…, Verzeihung, Unimopfs. Daneben, sozusagen als kleinen Bruder, sehen wir den FL 280. Normalerweise beschreibt diese Typenbezeichnung einen 18-Tonner-Verteiler-Truck für den städtischen und ländlichen Lieferverkehr. Mit Trockenfrachtkoffer und Hebebühne. Der Volvo-Baukasten macht aus diesem biederen Grundmodell ein Spezialwerkzeug in Kommunal-Orange. Schwerer Rahmen (übrigens mit den gleichen Maßen wie der des FMX), Verteilergetriebe mit GeländeUntersetzung 1:2 und Wandlergetriebe von Allison. Damit ist die Basis für ein Arbeitsgerät gesetzt. Fehlt nur noch der Motor. Hier schafft der vergleichs- weise zierliche D8 mit 7,7 Liter Hubraum in seiner stärksten Ausprägung mit 280 PS, respektive 1.050 Nm. Diese Eckdaten lassen es schon vermuten: Der Kleine lebt von der Drehzahl. Bis 2.500 Umdrehungen lässt sich der Sechszylinder hochjubeln, die maximale Motorbremskraft wird hier sogar bei 2.800 Touren gemessen, immerhin 170 kW oder 230 PS verzögern dann den 16-Tonner. 16-Tonner? Warum nicht 18-Tonner, wie für zwei Achsen üblich? Das liegt an der angetriebenen Vorderachse, die So lange kein Beifahrer die Sicht beeinträchtigt, erlauben die Türfenster Koppel-Platten für Anbau-Geräte haben beide: Die des FMX ist ziemlich im FL einen guten Blick auf Radfahrer und Fußgänger im Toten Winkel. massiv und darf schwereres Gerät tragen.
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