Der Kran auf dem FMX ist ein kräftiger: bei zehn Meter Auslage immer noch eine Tonne Hublast. Segnungen der verschließlos arbeitenden Wandlerkupplung im Ölbad. Sie ist wie bei allen Wandlergetrieben Teil der sechsstufigen Automatik von Allison, genauso wie ein integrierter Retarder mit 1.760 Nm Bremsmoment. Weiterer Vorteil der Wandlerkupplung: Ihre Drehmoment-Überhöhung bei offener Wandlerüberbrückung im ersten Gang. AutomatikFahrer kennen das: Da kannst du deinen Drei-Tonnen-Bootsanhänger ganz feinfühlig und kontrolliert den steilen Slip hinaufschleichen lassen, ohne dass der Yachthafen nach totem Hund riecht, sprich abgerauchter Kupplung. So geht das auch im Gelände mit dem FL: Keine Steigung zu steil, kein Boden zu tief: So lange der Laster noch auf den Reifen steht und nicht bis auf die Achsen „abgesoffen“ ist, gibt es Vortrieb. Und zwar kontrolliert und verschleißlos. Und das mit dem langsam fahren? Es geht noch langsamer Hier täuscht die rein rechnerische Angabe von 1,0 m/s bei 500 Touren Leerlaufdrehzahl. Es geht noch viel langsamer, Stich- wort „Kriechen“. Also jenes Automatik-typische vorandrängen, wenn die motorseitige Turbine übers Ölbad stetig Druck auf die antriebsseitige ausübt und wir die Fuhre nur mit dem Bremspedal zum Anhalten zwingen können. Und wie gut, dass das Allison-Getriebe in der ersten Anfahr-Stufe keine Wandlerüberbrückung hat. Die sorgt in den höheren Fahrstufen dafür, dass die Motorkraft direkt 1:1 durchs Getriebe geleitet und nicht permanent Öl im Wandler verquirlt wird. In der ersten Stufe will man aber genau das: die weiche Verbindung zwischen Motor und Rädern, die sich so fein dosieren lässt. Das klappt hier bestens und verleiht dem FL ungeahnte Handling-Eigenschaften, wenn es um Langsamkeit und feinste Beherrschbarkeit für den Gasfuß geht. Ganz anders ist der FMX ausgelegt – mit den gleichen Effekten. Hier wollen das für die Fahrzeuggröße enorme Motor-Drehmoment und die Schonung der Trockenkupplung beherrscht sein. Das funktioniert bei den schweren Volvos mit Wegen der Beifahrer-Doppelsitzbank ist der Platz für Zusatzgeräte im FL etwas beengt. Auf der Motorkiste des FMX finden dagegen eine große Ablage mit Deckel und die Halterung für die Kran-Fernbedienung locker Platz. dem Crawler-Modul aus dem Getriebe-Baukasten, in dem – nebenbei bemerkt – auch noch die Doppelkupplung bereit liegt, aber das ist ein anderes Thema. Normalerweise übersetzt der kleinste (langsamste) Gang bei den Volvos so im Bereich von 1:19, bei den Overdrive-Getrieben liegt das Verhältnis bei ungefähr 1:17. Das reicht für normale Rangiervorgänge vollkom- men aus, will sagen: man ist damit langsam genug, bei nicht schleifender Kupplung. Sind Fahrvorgänge im Zeitlupentempo gefragt, bieten die Schweden ihr Crawler-Modul an. Der mit nur elf Zentimeter Länge sehr kompakt bauende Zahnradsatz lässt sich vergleichsweise einfach zwischen Hauptgetriebe und Kupplungsglocke einbauen und erhöht die maximale Die Schaltkonsole der Allison-Automatik im FL ist gut integriert, ebenso der Handbremshebel. Die Getriebe-Schaltzentrale des FMX ist an der Sitzkonsole montiert und nach kurzer Gewöhnung „blind“ bedienbar.
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